Abteilung Erbach

 

Ortschaft

Die geschichtlichen Anfänge der jungen Donaustadt Erbachs liegen in vorchristlicher Zeit. Die eigentliche Geschichte des Ortes beginnt mit der Christianisierung. Er wird als Pfarrei in dem Konstanzer Zehntbuch vom Jahre 1275 als Ilrebach erstmal urkundlich erwähnt.

Durch seine verkehrsgünstige Lage und einer gut strukturierten Unternehmenslandschaft kann die Stadt Erbach auch als starker Wirtschaftsstandort punkten.

Erfolgreiche Mittelständler, Familienbetriebe und mutige Firmengründer haben in der Stadt Erbach Ihren Sitz. Fachgeschäfte mit hoher Kundenorientierung und Servicequalität laden zum Einkaufen ein.

 

Mannschaft

Mannschaft Abteilung Erbach

Mannschaft Abteilung Erbach

 

Abteilungskommandant Steinle Uwe
1. stellv. Abteilungskommandant Laupheimer Moritz
2. stellv. Abteilungskommandant Lengl Niklas
Schriftführer Schönle Eugen
Kassierer Hafner Tim
Ausschuss Rueß Robert
Schmutz Thorsten
Magg Frank
Keller Andreas
Kremer Kai
Ruf Boris
Gerätewart Lengl Marvin
Kleiderbeauftragter Laupheimer Moritz
Atemschutzbeauftragter Keller Andreas
Schmutz Michael

Organigramm der Abteilung Erbach

Fahne Abteilung Erbach

 

Altersabteilung und Ü25

Seit 1991 treffen sich die nach 25 bis 40 Dienstjahren ausgeschiedenen Kameraden regelmäßig. Gepflegt wird weiterhin die Kameradschaft und Erinnerungen werden durch alte Filme sowie Dias und Bilder lebendig gehalten. Jederzeit steht die Altersabteilung der aktiven Wehr zur Seite, wenn personelle Hilfe bei Veranstaltungen und Unternehmungen benötigt wird. Durch diese aktive Hilfe und den sehr guten Kontakt zur aktiven Wehr ist die Altersabteilung und deren Frauen für die Feuerwehr Abteilung Erbach unverzichtbar geworden.

Geführt wurde die Altersabteilung von 2002 bis 2017 von Josef Eberle als Alterskommandant, sein Stellvertreter war Anton Gerber. Seit 2018 wird dieses Amt von Anton Graf begleitet. Stellvertreter bleibt weiterhin Anton Gerber.

Die Ü25 dient als Brücke und Bindeglied zwischen der Altersabteilung und der aktiven Wehr. Um den Faden zwischen den Aktiven und der Altersabteilung nicht abreißen zu lassen, halten die Kameraden mit über 25-jähriger aktiver Dienstzeit, egal ob noch aktiv oder schon ausgeschieden, den Kontakt zueinander durch gemeinsame Treffen.

 

Feuerwehrhaus

Der Spatenstich für das Feuerwehrhaus erfolgte am 21.10.2000. Genau ein Jahr später konnte bereits die Einweihung mit einem Festakt gefeiert werden. Das Feuerwehrhaus Erbach liegt am Stadtrand Richtung Dellmensingen direkt an den Erbacher Baggerseen.

 

Grundstücksgröße 3.788,00 qm
Überbaute Fläche 933,89 qm
Umbauter Raum Feuerwehrhaus 5.339,39 cbm
Nutzfläche Feuerwehrhaus 1.183,25 qm

Planungsdaten

 

 

Kostenschätzung des Architekten von Mai 2000
Gesamtkosten Brutto: Bauwerk, Einrichtung und Außenanlage
3.753.640,00 DM

Kosten

 

 

Fachförderung des Landes Baden-Württemberg 533.550,00 DM
Investitionsbeihilfe des Landes Baden-Württemberg aus Mitteln des Ausgleichsstocks 500.000,00 DM
Gemeinde Erbach 2.720.090,00 DM

Finanzierung

 

Feuerwehrhaus Erbach

 

Chronik

Feuerwehrgeschichte und Feuerordnung der Marktgemeinde Erbach im 18. Jahrhundert

Der Beginn einer geordneten Feuerschutzwehr für die Gemeinde Erbach lässt sich nicht exakt feststellen. Tatsache jedoch ist, dass die Herrschaft Erbach bereits im 17. Jahrhundert eine Feuerschutzwehr für Ihre umfangreiche Speicher und Ställe sowie der damals bedeutenden Zehntscheuer benötigte. So kann mit Hilfe des Familien- und Herrschaftsarchivs des Freiherrn von Ulm zu Erbach bereits eine Feuer- und Brandordnung für die Erbacher Haus- und Hofstellen aus dem Jahre 1786 nachgewiesen werden.

Feuerspritze und Löscheimer anno 1752

Eine weitere in Erbach bekannte Feuerlöschordnung wurde am 20. Mai 1808 vom Königreich Württemberg erlassen. In einer geänderten Fassung für die Gemeinde Erbach aus dem Jahr 1850 war bereits eine Nachbarschaftshilfe mit den Orten Dellmensingen, Donaurieden, Bach, Eggingen und Einsingen geregelt.

Organisatorisch sah dies so aus: Die gesamte männliche Bevölkerung Erbachs wurde in acht Rotten eingeteilt. Welcher Rotte der einzelne zugeteilt wurde, entschied die Wohnlage (Oberdorf, Unterdorf, Berg ...). Die Mitglieder der Rotte 5 waren verantwortlich für das Heranschaffen der Löschwerkzeuge zum Brandplatz. Sie waren damals dem Standort des Spritzenhauses am nächsten, dem Aufbewahrungsort der Gemeindefeuerspritze, Feuereimer, Wasserbutten und Feuerpatschen. Herangeschafft wurden die Feuerspritzen von dem Brandort nächstliegenden Pferdebesitzer. Ohne Unterschied von Rang und Namen hatte er sein Pferd an die Feuerspritze zu spannen. Am Brandplatz bediente die erste Rotte die Gemeinde-Feuerspritze, die zweite Rotte die herrschaftliche Spritze. Diese Spritze stammt aus dem Jahr 1752, wie eine Inschrift darauf vermerkt, und ist im Schloss Erbach ausgestellt.

Die Mitglieder aller anderen Rotten hatten sich mit ihren eigenen, mit Namen oder Zeichen gekennzeichneten Löscheimern am Brandplatz einzufinden. Diese Männer, Frauen und größeren Kinder bildeten die Löschkette, die Löscheimer wanderten von Hand zu Hand, gefüllt mit Wasser vom Erlenbach, der Donau, einem Brunnen oder einer Wasserhüle, zur Brandstelle und danach leer wieder zurück. Am Ende der Kette wurde entweder die Feuerspritze gefüllt oder auch direkt am Brandherd mit dem Löscheimer gelöscht. Die Rückgabe der Löscheimer erfolgte nach Beendigung der Löscharbeiten erst nach amtlicher Freigabe. Wer keinen Löscheimer gebracht hatte. wurde hart bestraft. Jeder Pferdebesitzer, der ein Güllefass besaß, musste unverzüglich anspannen und mit einem vollen Fass Wasser zum Brandplatz fahren. Alle Pferdebesitzer der ersten Rotte hatten sich mit gesatteltem Pferd am Rathaus oder beim Haus des Ortsvorstehers zu melden. Sie wurden bei Bedarf als Feuerreiter zum Hilfe holen in die benachbarten Orte ausgesandt.

Die Koordination der Einsatzkräfte lag beim Oberbeamten des Dorfes, dem Ortsvorsteher oder seinem Stellvertreter. Diese wurden auf dem schnellsten Wege alarmiert durch die Windwächter, Türmer oder Nachtwächter, da diese immer in Bereitschaft und aufgrund ihrer erhöht liegenden Arbeitsstelle (Turm, Tor) immer als erstes die Gefahren erkannten oder erkennen konnten, aus welchem Bereich des Ortes die Fuirio-Rufe erklangen. Dieser Fuirio-Ruf drang dann aus allen Kehlen und wogte so von Haus zu Haus. Jeder hatte jetzt seine Aufgabe und erfüllte sie mit der Präzision eines Uhrwerkes. Alle wussten zu dieser Zeit, dass verheerende Brände ganze Straßenzüge, ja sogar ganze Ortschaften und mit ihr das gesamte Hab und Gut jedes einzelnen, innerhalb eines Tages vernichten konnten.

Alarmiert wurde auch über die Kirchenglocken. Berechtigt zum Schlagen der Feuerglocken (Sturmglocken) war alleinig der Mesner oder sein Vertreter, aber nur dann, wenn die Flammen schon sichtbar über das Dach schlugen oder wenn er Befehl des Oberbeamten erhalten hatte. Sturm geläutet wurde nur in absoluten Notsituationen durch das Anschlagen der großen Glocke, dann der zweiten, dritten, vierten und zum Schluss durch das Geläut aller Glocken. Bei nächtlichen Notsituationen hatte jeder Hausbesitzer eine brennende Fackel oder Laterne vor sein Haus Richtung Straße zu hängen. Alle Jahre wurde die lokale Feuerordnung öffentlich zu Martini und Lichtmess verlesen.

Geregelt war in der Gemeinde Erbach auch die Vorbeugung durch die Feuerschau. Es war dem Schultheiß und den Bewohnern wichtig, dass Defekte in Haus und Hof, die einen Brand auslösen konnten, rasch erkannt und abgestellt wurden. Ausgesuchte Männer des Dorfes, meist Rottenführer und Oberbeamte, mussten regelmäßige Feuerschauen durchführen und auf die Behebung der Schäden innerhalb von vier Wochen achten. Bei Versäumnissen waren Strafen von drei bis 15 Gulden fällig.

2 Mann Handpumpe und Kübelspritze

So lesen sich Berichte von Feuerschauen:

Markus Schädle hat noch keinen Kamin und muss bis Georgi einen herstellen.

Ignaz Egenhofer hat die Asche aus seinem Behältnis zu entfernen, weil es voll ist und er muss außen aufräumen innerhalb 24 Stunden. Anton Graf hat das Kamin abzubrechen.

Benedikt Volz hat die Waschküche feuerfest zu machen.

Josef Bloching hat das Gebälk beim Ofen mit Mauerwerk zu wickeln und den Boden mit Stein bespritzen zu lassen.

Diese Feuerlöschordnung hatte bis zum Jahre 1881 mit wenigen Änderungen Bestand. Geändert haben sich 1829 die Rotteneinteilungen, so wurden in Rotten für gefährliche Arbeiten ledige Männer und Jünglinge ab 17 Jahren eingeteilt. Weiter kamen Spezialisten wie Zimmermänner, Schreiner und Schornsteinfeger zusammen in eine Rotte, da bestimmte Arbeiten schneller und sicherer durch diese Spezialisten ausgeführt werden konnten. Bei großer Kälte hatten Frauen und Mägde sofort Wasser heiß zu machen und zum Brandplatz zu schaffen.

Vorgeschrieben waren an Feuerlöschinstrumenten für Erbach ab 1832 zwei Feuerspritzen, bedient von je acht Mann, zwei Tragespritzen, bedient von je zwei Mann, tauglich vor allem für Einsätze im Inneren eines Gebäudes, mehrere Pickel sowie eine bestimmte Anzahl von Tragebutten mit Stangen. (Zwei Mann trugen mehrere Butten gleichzeitig aufgereiht auf einer Tragestange zwischen sich auf der Schulter.)

Gründung Freiwillige Feuerwehr 1881

1881 wurde dann ein gemischtes Feuerwehrcorps bestehend aus Pflichtigen und Freiwilligen gegründet. Dies war die Geburt der Freiwilligen Feuerwehr Erbach. 2. Januar 1892: der bisher schwärzeste Tag der Erbacher Feuerwehr.

Beim Brand der Fuggerschen Scheuer in Bach kamen die Erbacher Feuerwehrmänner Konstantin Hofmann, Albert Schönle und Konrad Kirchner ums Leben. Sie wurden von den Trümmern des einstürzenden gemauerten Gewölbes der Scheuer erschlagen. Hierzu nachstehendes Gedicht, verfasst von Doktor Josef Bauer, Erbach:

Solchen schweren Tag hat keiner unser Erbach je erlebt, dieses Jammern, Klagen, Weinen, jetzt noch jede Brust durchbebt. Der Gedanke, ein Betäubter, dass bei einem Brand in Bach über drei Familienhäupter ein Gewölb zusammenbrach.

Guter Hofmann Konstantin, Schönle Albert, ach der Brave, Kirchner froher Konradin, ruht nun frei von Edenmängeln und mit Gott und Welt versöhnt. Bis einst mit Posaunenengeln euch der schönste Weckruf tönt.

Übung in den 30er Jahren: Angriff mit fahrbarer mechanischer Leiter ehemaliges Gasthaus Metzgerei Hirsch, Erbach

1912 bestand die damals freiwillig pflichtige Wehr aus 173 Mann.

1. Kommandant Birk Josef, Metzgermeister
2. Kommandant Weber Karl, Steinhauer
1. Zug Steiger u. Retter, Zugführer Epple Martin zum Ulmerhof
2. Zug Leitermannschaft, Zugführer Laupheimer Georg
3. Zug Schlauchleger, Zugführer Schiedel Josef
4. Zug Wasserträger u. Schöpfer (Neue Spritze), Zugführer Graf Wilhelm
5. Zug Flüchtungsmannschaft (Alte Spritze), Zugführer Gerber Josef
6. Zug Wachmannschaft, Zugführer Brenner Anton
7. Zug Handspritzer, Zugführer Amann Raimund
8. Zug Wasserführer, Zugführer Hornung Jakob

Am 28. April 1914 wurde das bestehende gemischte Feuerwehrkorps aufgelöst und in eine reine Freiwillige Feuerwehr umgestellt.

Grund: Die in der Gemeinde Erbach eingerichtete Wasserversorgung (Wasserleitung) mit ca. 70 Hydrantenschächten erforderte eine geringere Mannschaftsstärke.

106 Mann meldeten sich freiwillig und konstituierten sich mit einer neuen Feuerwehrsatzung. Es gab neben dem Kommandanten, Stellvertreter und Geräteverwalter drei Hornisten und einen Trommler.

1. Zug Steiger und Retter, 22 Mann incl. zwei Elektriker
2. Zug Hydrantenmannschaft, drei Gruppen mit Gruppenführer u. je acht Mann; Im Bedarfsfall hatte diese Mannschaft auch die Fahrspritze zu bedienen.
3. Zug Spritzenmannschaft, ca. 40 Mann zur Bedienung einer Saugfeuerspritze mit 120 mm Zylinderweite
4. Zug Flüchtungs- und Wachmannschaft, mindestens 16 Mann.

Diese Einteilung und Satzung hatte bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges Gültigkeit.

Ein Höhepunkt in der Feuerwehrgeschichte dieser Ära war der Bezirksfeuerwehrtag 1927 in Erbach. Vertreter aus 40 Gemeinden und Städten des Bezirkes waren anwesend. Schauübungen und ein Umzug waren Höhepunkte der Veranstaltung.

Entwicklung nach 1945

Der Zweite Weltkrieg brachte durch die Wehrdienstableistung der meisten aktiven Feuerwehrmänner eine gewaltige Reduzierung der Mannschaftsstärke. Die noch verbleibenden zum Feuerwehrdienst tauglichen Männer wurden gleichzeitig zum Luftschutzdienst zwangsverpflichtet. Der Wiederaufbau der Freiwilligen Feuerwehr begann 1947 unter Kommandant Josef Herzog mit 52 Mann. Beim Kreisfeuerwehrtag 1954 und der vermeintlichen Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Erbach am 3. und 4. Juli säumten Tausende von Zuschauern die Straßen Erbachs beim kilometerlangen Festumzug am Sonntag. Dieser Festzug hatte sehr viel Format und zeigte sehr instruktiv die Entwicklung der Wehr. Alte Kasten- und Handdruckspritzen bis zum modernen Tanklöschfahrzeug zeigten die sprunghafte Entwicklung der Löschgeräte. Am Vorabend konnten bei der Festveranstaltung im dicht besetzten Adlersaal von Kommandant Josef Herzog zahlreiche Ehrengäste, unter anderen die Herren Bürgermeister Eugen Bulling, Kreiswehrverbandsvorsitzender Hollerbach, Kreisbrandinspektor Wurster und die Vertreter der Nachbarwehren begrüßt werden.

Kreisfeuerwehrtag 1954 in Erbach Festumzug (Von links nach rechts: 1. Reihe: Strobel Erich, Ochs Hans, Braun Franz) und Pferdegespann mit Feuerwehrspritze (Kutscher: Schütz Albert)

Die technische Entwicklung der Wehr

Die Motorisierung begann 1936. Zu dieser Zeit wurde eine Magirus-Motorspritze mit 800 Liter/min. Förderleistung und einer Förderhöhe von 80 m beschafft. Diese wurde mittels Einachsanhänger und dem davor gespannten Jeep der Firma Rampf zum Einsatzort gebracht. Das erste Feuerwehrfahrzeug konnte Bürgermeister Bulling am 22.Mai 1957 an den damaligen Kommandanten Lorenz Klotz übergeben. Es war ein Opel Blitz mit Magirus-Ausrüstung und eingeschobener Tragkraftspritze TS 8.

Tragkraftspritze auf Handwagen und Opel Blitz mit Mannschaft von links nach rechts: Graf Anton, Birk Karl, Denninger Franz, Reichle Alois, Peszt Georg, Goj Heinz, Ramminger Arthur, Ranpf Willi.

Der vorhandene Motorspritzanhänger wurde umgebaut zu einem Schlauchanhänger für das LF 8, auf welchem 450 m B-Schläuche und zwei Haspeln C-Schläuche sowie diverse Einsatzwerkzeuge transportiert werden konnten.

1977 musste der Opel Blitz ausgesondert werden, da er nicht mehr den neuesten technischen Anforderungen der TÜV-Verordnungen entsprach.

Die zentrale Verkehrslage Erbachs und die Infrastruktur der Gemeinde hob Erbach in den Standard einer Stützpunktwehr. Die größeren und vielfältigeren Anforderungen und Aufgaben im technischen Bereich waren für die Beschaffung des Tanklöschfahrzeuges TLF 16 mit einem 2400- Liter-Tank sowie einer kleineren handbetätigten Rettungsschere ausschlaggebend. Übergeben wurde dieses Fahrzeug am 13. Dezember 1974 an die Wehr unter dem Kommandanten Anton Graf.

Als Ersatz für den Opel Blitz kam am 26. Oktober 1979 ein neues Löschgruppen-Fahrzeug LF 8. Ein Motorboot wurde durch die geographische Lage Erbachs durch verstärktes Einsatzvolumen auf dem Wasser im Jahre 1982 notwendig und angeschafft.

Löschgruppenfahrzeug LF 8 und Feuerwehrboot

Die Wehr war jetzt zwar optimal mit Fahrzeugen versorgt, jedoch mussten mit ständigen Neuerungen und Ein- bzw. Umbauten die vorhandenen Löschfahrzeuge auf aktuellem Standard gehalten werden. Kommandant Albert Traub sowie die stv. Kommandanten Helmut Enderle und Wilfried Krüger meisterten diese Aufgabe gemeinsam mit weiteren Kameraden der Wehr mit Bravour. Es waren dies z.B. der Einbau einer größeren Rettungsschere mit Spreizer und Notstromaggregat 1982, der Umbau eines neutralen Fahrzeuges in einen Mannschafts-Transportwagen (MTW) 1984 sowie laufende Umbauten der vorhandenen Fahrzeuge.

Am 22.September 1991 war Fahnenweihe und am gleichen Tag wurde der neue Rüstwagen von BM Paul Roth an die Feuerwehr übergeben. Die Struktur der Einsätze im Wandel vom Brandeinsatz zum überwiegen technischen Bereich machten die Anschaffung des RW 2 notwendig. Die Ausrüstung, ausgerichtet auf technische Einsätze, beinhaltet Rettungsschere und Spreizer, Atemschutzgeräte, Gefahrgutpumpe, Be- und Entlüftungsgerät, Motorsäge, Trennschleifer, Hitze- und Säureschutzkleidung, Hebekissen, Kanaldichtkissen u.v.m. 2002 wurde durch Spenden der Erbacher Bevölkerung und der Feuerwehrkasse sowie einem Zuschuss vom Land das neue Einsatzleitfahrzeug (ELW) angeschafft. Die Spenden ermöglichten zudem die Anschaffung eines Defibrillators und eines Ziehfix zum Öffnen von Wohnungstüren. Als Ersatz für das TLF 16 ist die Neuanschaffung eines LF 20/16 im Jahr 2007 von Statten gegangen.

Rüstwagen RW 2

Die Unterbringung der Feuerwehr

Die Feuerwehrgeräte waren bis in die 50er Jahre in einem Schuppen neben dem alten Rathaus untergebracht. Bis 1970 diente dann ein Gebäude der Gemeinde auf der Wühre als Gerätehaus. Untergebracht waren hier neben der Feuerwehr das DRK, der Leichenraum sowie eine Gefängniszelle.

Feuerwehrhaus Wagnerstraße

Am 17. Oktober 1970 erfolgte dann die Schlüsselübergabe des Gerätehauses in der Wagnerstraße an die Mannschaft um Kommandant Anton Graf. Drei Fahrzeugboxen und ein Schulungsraum entsprachen den damaligen Anforderungen. Durch die rasche Entwicklung der Technik, den sich daraus immer schneller veränderten Anforderungen an die Wehr wurde schon 31 Jahre später der Umzug in das jetzige Feuerwehrhaus notwendig. Am 21. Oktober 2001 konnte Bürgermeister Paul Roth bei den Einweihungsfeierlichkeiten den Schlüssel der Erbacher Wehr überreichen.

Festrede Herr Bürgermeister Paul Roth und Anlässlich der Feuerwehrhauseinweihung Übergabe des Landkreiswappens durch den Ersten Landesbeamten Hartmut Melzer an Abteilungskommandant Helmut Enderle

Die Auswahl des Platzes und räumliche Anordnung des Feuerwehrhauses wurden auf die zukünftige Entwicklung der Erbacher Gesamtwehr abgestimmt.

Die Planung und Durchführung des Neubaues fielen in die Zeit der Kommandanten Martin Schmidt und Helmut Enderle.

Seit 2002 leitete Werner Braun die Erbacher Abteilung, in der in den letzten 30 Jahren ein schneller Wandel von fast ausschließlich Brandeinsätzen zu technischen Einsätzen und Hilfeleistungen erfolgte. Dies erfordert von allen freiwilligen Feuerwehrmännern eine hohe Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung und einen großen Verzicht auf anderweitige Freizeitaktivitäten, die von allen aber getreu dem Feuerwehr Motto "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" gerne eingebracht wird.

Im Jahr 2007 bekam die Abteilung Erbach das neue Löschgruppenfahrzeug LF20/16. Dieses Einsatzfahrzeug brachte viel Technik mit sich, die schnell erlernt werden musste. Heute ist das LF20/16 das erste Fahrzeug, dass das Feuerwehrhaus im Einsatzfall zu einem Brand verlässt. Bei Verkehrsunfällen fährt das Löschgruppenfahrzeug als zweites Fahrzeug zur Einsatzstelle.

2010 wurde das Katastrophenschutzfahrzeug LF-KatS vom Land Baden-Württemberg in Erbach stationiert. Im Einsatzfall wird es als zweites Löschfahrzeug zur Brandbekämpfung eingesetzt. Den ersten Katastropheneinsatz erlebte das LF-KatS im Juli 2013 in Reutlingen. Dort wurde es mit einer wechselnden Besatzung aus der Gesamtfeuerwehr Erbach insgesamt eine Woche stationiert.

2012 gab Werner Braun das Amt des Abteilungskommandanten an Bruno Jäger weiter. Nach einem Jahr musste Bruno Jäger aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Abteilungskommandanten abgeben. Markus Keller wurde daraufhin bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 2013 zum neuen Abteilungskommandanten von Erbach gewählt und leitete bis 2017 die Feuerwehrabteilung Erbach. Zuvor war er stellvertretender Abteilungskommandant. Sein Stellvertreter wurde Thorsten Schmutz.

Seit 2017 leitet Uwe Steinle als Abteilungskommandant die Feuerwehrabteilung Erbach. Sein Stellvertreter bleibt weiterhin Thorsten Schmutz. Als 2. stellvertretender Abteilungskommandant wurde Kai Kremer gewählt.

2014 bekam die Einsatzabteilung Erbach ein neuen Mannschaftstransportwagen (MTW). Er dient zum Transport von Mannschaften im Einsatzfall sowie bei Veranstaltungen und Ausflügen.

Im Dezember 2015 erhält die Abteilung Erbach eine Leihdrehleiter von Magirus Brandschutztechnik, diese wird im Juli 2016 durch eine neu gebaute Drehleiter von Magirus ersetzt.

Mit dieser Drehleiter (DLK 23-12) hängen durch die große Menge an Technik viele Übungsstunden zusammen. Eingesetzt wird die Drehleiter hauptsächlich zur Menschenrettung.